Finale – Berlin 2023

12.05.–16.07.2023

Das wars! Ende • End • Fin • 结束• Fim • סוף

 

Künstler:innen und
Wissenschaftler:innen im Finale

Ravi Agarwal (IND)Marc Aldinger (D)Jennifer Allora | Guillermo Calzadilla (USICU) • Francis Alÿs (BELIMEX)Néle Azevedo (BR)Joseph Beuys (D)Richard Box (GB)Jens Burde (D)Yaacov Chefetz (IL)Ines Doujak (A)Olafur Eliasson (BIDK)Emine Ercihan (D)Enrico Freitag (D)Susanne Gabler (D)Galerie für Landschaftskunst (D)Emiliano Godoy (MEX)Lola Göller (D) • Dionisio González (E)Sonia Guggisberg (BR) • Swaantje Güntzel (D)Hermann Josef Hack (D)Ilkka Halso (FIN)Cornelia Hesse-Honegger (CH)Edi Hirose (PE)Klara Hobza (CZ)Vincent J.F. Huang (TW)Alejandro Jaime (PE)Martin Kaltwasser (D)Folke Köbberling | Martin Kaltwasser (D)Christian Kuhtz (D)Christin Lahr (D)Antal Lakner (HU)Sigalit Landau (IL) • Jae Rhim Lee (KRIUS) • Till Leeser (D)Dana Levy (IL)Sarah Lewison (US) • Marlen Liebau | Marc Lingk (D) • Rudolf zur Lippe (D)Ma Yongfeng (CHN)Renzo Martens (NL)Ayumi Matsuzaka (BIJP) • MITKUNSTZENTRALELucia Monge (PE)Manish Nai (IND)Eliana Otta (PE)Shirley Paes Leme (BR)Dan Peterman (US)Alejandra Prieto (CL)Rebecca Raue (D)Dodi Reifenberg (ILID)Pedro Reyes (MEX)Ariel Rojo (MEX)Gustavo Romano (AR)Michael Saup (D) • Artist Collective SCHAUM (D)Michal Schmidt (D)Hannah Schneider (D)Dina Shenhav (IL)Robert Smithson (US)David Smithson (USID)Superflex (DK)Jakub Szczesny (PL)The Yes Men (US)Maria Vedder (D)Wang Jiuliang (CHN)Andreas Wegner (D)Natalia Wehler (D)Gal Weinstein (IL) • Xing Danwen (CHN)Yang Shaobin (CHN)Zwischenbericht (D)

Neue Künstler:innen:

David Brandstätter (D)Nele-Marie Gräber (CH)  • Christine Henry (PT)Anne Duk Hee Jordan (D)Folke Köbberling (D)Marcus Maeder (CH)Vera Meyer (D)Vanessa Ramos-Velasquez (BR)Roberto Uribe Castro (CO) 

Wissenschaftler:innen (alle D):

Dr. Norbert HöpferProf. Dr. Vera MeyerDr. Susanne Schmitt | Cornelia ErtlCharlett Wenig | Johanna Hehemeyer-CürtenDr. Manuel Rivera

Schwerpunkte der jetzigen abschließenden Station | Berlin

Die Beschäftigung mit dem Klimadesaster hat in der Kunst seit Beginn der Ausstellung 2010 signifikant zugenommen. Im politischen Raum häufen sich mittlerweile Programme für die betriebsökologische Effizienz von künstlerischen Einrichtungen. Diese Unterstützungen zielen jedoch lediglich auf die Institutionen.

  • ZNE! ging es hingegen von Anfang an um die inhaltliche Ausweitung des individuellen künstlerischen Resonanzraums, darum, sich mit den Mitteln der Kunst in transformative Felder – von der Stadt- bis zur Materialentwicklung, vom Klimatheater bis zu nachhaltigen Ausstellungskonzepten – einzumischen und die gesellschaftliche Wahrnehmung und Imagination zur Transformation zu erweitern. Es braucht dafür die Stärkung der Vorstellungskraft eines guten Lebens, sinnliche Erkenntnis. Genau das meint Ästhetik.
  • Es gibt die beeindruckende Zahl von derzeit 187 Stimmen, die aus ihrer je eigenen Perspektive von der Politik einen Fonds Ästhetik und Nachhaltigkeit fordern, um künstlerische, wissenschaftliche Forschung und Bewegungswissen für einander durchlässig werden zu lassen. Dafür braucht es ein eigenes Fördergefäß. Fonds Ästhetik und Nachhaltigkeit
  • Wir schöpfen aus dem Reservoir dieser Stimmen als Grundlage für Workshops, Panels und Vorträge während der Ausstellung, wie wir auch die Notwendigkeit eines FÄN weiter verhandeln werden.
  • Es ist mittlerweile unabweisbar, dass die Bauindustrie/Baustoffe für knapp 30 Prozent des globalen CO2-Ausstoßes verantwortlich ist, für 40 Prozent des Energieverbrauchs, für 50 Prozent des Ressourcenverbrauchs, 60 Prozent des Abfallaufkommens und mehr als 70 Prozent des Flächenverbrauchs. Alles wird gerade potenziert durch die in Trümmer liegenden Orte. Kriegs- und Erdbebengebiete sind daher nicht nur Schauplätze menschlicher, sondern auch ökologischer Tragödien. Für den Wiederaufbau werden nicht ohne weiteres die Mengen an nötigen herkömmlichen Baustoffen zur Verfügung stehen.

Der Ort – Uferhallen Berlin

Uferhallen
Uferstraße 8,
13357 Berlin-Wedding

Statements der ZNE Künstler:innen Susanne Gabler antwortet Adrienne Goehler

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Was hat es für dich bedeutet, Teil dieser Wanderausstellung zu sein?

Neu in dieser Station

  • Dr. Charlett Wenig und Johanna Hehemeyer-Cürten, Max-Planck-Institut für Kolloid- und Grenzflächenforschung. Es geht um das Potenzial von Rinde in architektonischen Anwendungen
  • Prof. Dr. Vera Meyer, TU-Berlin Pilze als großer Fund für Biotechnologie, Bioökonomie und Architektur
  • Dr. Susanne Schmitt und Cornelia Ertl, haptic hortus, Video auf einer Victoria Seerose
  • Roberto Uribe-Castro, Kautschuk Skulpturen
  • Anne Dukhee Jordan, »Wunderkammer« und Film über Kolonialgeschichte der Muskatnuss
  • Vanessa Ramos Velazquez, Brasilien, Berlin, Forscherin und Performerin, »In meiner Praxis geht es um Transformation… ich berufe mich auf meine indigene Abstammung und beschwöre sie herauf, setze den fragmentierten Körper neu zusammen und lerne von der Verwandtschaft (…)Es geht auch um dekolonialen und antikolonialen Artivismus, der Mikro-Narrative und Makro-Geschichte miteinander verbindet.«
  • David Brandstätter, »Freiheit«, Tanz-Solo auf Tassen (Wiederaufnahme von 2013)
  • Christine Henry, Portugal, Installation »From the Beginning to the Anthropocene«
  • Marcus Maeder, Künstler und Umweltweltwissenschaftler, Schweiz, »Il lamento della natura«, macht Trockenstress der Bäume durch bioakustische Aufnahmen hörbar
  • Néle Azevedo, Performance Eisskulptur »Suspended State«
  • das letzte Video von Martin Kaltwasser vor seinem Tod (einsamer Berlin Marathon im normalen Verkehr)

Installation Néle Azevedo, Eindrücke, der Eröffnung 2023. Video von Madalena Canha

Schlaglichter auf die 13-jährige Untersuchungsreihe von ZNE!

  • Die grundlegend ähnlichen Erfahrungen von Geringschätzung ökologischer Fragen in allen besuchten Ländern
  • Wie unerlässlich Zeit für nötige Komplexität künstlerischen Handelns ist
  • Wie bedeutsam die Verbindung von Kunst und Wissenschaft zur spürbaren Ausweitung der sinnlichen
    Erfahrung beiträgt
  • Es reifte die Gewissheit, dass ohne künstlerisches Forschen, ohne Kunst als Erkenntnismethode, keine
    ökologische Transformation zu schaffen ist.
  • An den 19 Orten hat ZNE! haben wir außerdem die Wahrnehmung des ARTivismus gestärkt, der
    Verbindung von politischer Aktion mit den Mitteln der Kunst, von Kunst alstechné‘ der Wahrnehmung und Veränderung, der Verbindung von aktionistischer Forschung und künstlerischer Aktion
  • Für diese Art der Kunstpraxis braucht es längere, interdisziplinäre Forschungs- und Förderzeiträume.