Workshop – Lampenschirme aus Plastiktüten mit Dodi Reifenberg

Workshops mit Künstler Dodi Reifenberg

Im Rahmen der Sonderausstellung zur nachahmung empfohlen! expeditionen in ästhetik und nachhaltigkeit veranstaltete das rauch Museum, Freudenberg, am 18. und 19. Februar 2016 zwei Workshops mit dem Künstler Dodi Reifenberg, bei denen gebrauchte Plastiktüten durch Upcycling zu Lampen verarbeitet wurden.

Am ersten Workshop-Tag nahmen insgesamt 14 Frauen aus Freudenberg und der Umgebung teil. Unter ihnen waren auch Mitarbeiterinnen sowie ehemalige Mitarbeiterinnen der Rauch Möbelwerke. Sie entwarfen mit großem Eifer und Spaß Lampenschirme aus Plastiktüten. Unter der Anleitung des Künstlers Dodi Reifenberg umwickelten die Damen Lampengestelle mit verschiedenfarbigen Plastiktüten, die so nach und nach eine neue Funktion bekamen.

Am zweiten Tag waren neun Schüler aus verschiedenen Gymnasien der Region mit ihrer Kunsterzieherin Frau Mündel-Hechtfischer vom Gymnasium Elsenfeld zu Gast im rauch Museum. Frau Mündel-Hechtfischer führte ein schulisches Projekt zusammen, das das Thema Re- und Upcycling hatte. Nach einer Führung durch die aktuelle Sonderausstellung mit Museumsleiter Wolfgang Sasse stürzten sich die Schüler sofort in die Arbeit an den Lampenschirmen. Hier zeigte sich die enorme Kreativität der Teilnehmer, die sich intensiv mit dem Material auseinandersetzten.

Der Künstler Dodi Reifenberg lebt in Berlin und arbeitet dort seit Jahren mit Plastiktüten, einem Produkt das in 1,5 Sekunden hergestellt und durchschnittlich 25 Minuten benutzt wird und um die 1000 Jahre dauern wird, bis es sich zersetzt.

Mit seiner Installation „Green – Bag – Movement, 2010“ war Dodi Reifenberg Teil der eingangs genannten Sonderausstellung. In seiner Serie UNTITLED verarbeitet Dodi Reifenberg den unverantwortlichen Umgang der Industrie mit dem Produkt Plastiktüten und die daraus entstehenden negativen Auswirkungen auf unsere Umwelt. Die meisten Plastiktüten bekommt er geschenkt, sie sind vorher bereits benutzt worden. Auch die Aufnahmen, die er nachstellt, sind gefundenes Material aus dem Internet. Beides eine Form des Re- und Upcyclings.