Als promovierter Genbiologe ist Klaus Fritze ein Grenzgänger zwischen Kunst und Wissenschaft. Seine Installationen ähneln wissenschaftlichen Versuchslaboren. Neben der Skepsis gegenüber seinem ursprünglichen Tätigkeitsfeld wurde die Entscheidung, Künstler zu werden/sein, dadurch motiviert, seine wissenschaftlich bedingten, interdisziplinären Ansätze in die Kunst einzubringen.
In der Rauminstallation Metadiegese, 2018, ordnet, stapelt und türmt der Künstler Weckgläser. In ihnen wachsen Pflanzen unter Ausschluss von Zweitorganismen auf synthetischen Nährmedien. Durch einen Filzring anstelle des Einmachgummis ist ein Gasaustausch mit der Umwelt möglich, sodass eine hermetische Abgeschlossenheit des Daseins aufgebrochen wird.